Gedanken und Zitate zur Fotografie

Auf meiner Reise auf dem Yukon River 1993 lernte ich den Trapper Andy kennen. Hier die Worte eines einfachen Mannes: "Wenn du die Welt durch den Sucher betrachtest, verlierst du den Moment." - Ja, ich habe zwar das Bild im Kasten oder heutzutage auf der Speicherkarte, aber die Emotionen des Augenblicks sind für immer verloren


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Am Alkefjellet, Spitzbergen

© Text und Fotos: Andreas Zimmermann

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Die fünf Sinne des Menschen sind Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Mit ihnen nehmen wir die Welt wahr und finden uns in ihr zurecht. Auf welchen dieser Sinne können Sie am wenigsten verzichten? Ich denke auf das Sehen, der Mensch ist nun Mal ein "Augentier". Ein Leben ohne visuelle Wahrnehmung ist kaum vorstellbar. Grossen Respekt verdienen deshalb Menschen welche blind ihr Leben meistern müssen.

Warum fotografieren wir?

Die Kamera ist wie ein drittes Auge. Statt auf der Netzhaut wird das Bild auf dem Film oder dem Sensor festgehalten. Ich halte also einen Moment fest. Es ist eine Momentaufnahme. Es ist fast als wollte man die Zeit damit aufhalten, der Endlichkeit unserer Existenz ein Schnippchen schlagen. Es ist ein Mittel gegen die Folgen des Alterns, gegen das Vergessen und für die Erinnerung.

Beim Fotografieren wähle ich meinen Standpunkt und Ausschnitt so, dass ein ästhetisch ansprechendes Bild entsteht. Ein Foto ist also nie wahr. Es ist zensiert, denn es zeigt nicht was links und rechts davon ist. Es zeigt nicht das unschöne, hässliche, welches ich eventuell ausgeblendet habe. Als Fotograf kenne ich natürlich die Entsteheungsgeschichte des Bildes. Der unbeteiligte Betrachter kann sich aber nur ein Bild vom Bild machen, welches da ist und muss seine eigene Geschichte hinein interpretieren. Aber auch beim Fotografen geht wohl mit den Jahren ein Teil der Geschichte rund um das Bild verloren. So erscheint dann die sogenannte gute alte Zeit in der Erinnerung, wegen der eigenen Vergesslichkeit, in einem positiveren Licht, als sie es in der Realität wirklich war.

Weisheiten, Zitate, Sprichwörter und Sprüche zur Fotografie

Das Auge macht das Bild, nicht die Kamera
(Gisèle Freund 1908-2000)

Ohne Fotografie ist der Moment für immer verloren, so als ob es ihn nie gegeben hätte.
Richard Avedon (1923 - 2004)

Ich gebe dem Moment Dauer.
Manuel Álvarez Bravo (1902 - 2002)

Wir nehmen Bilder nicht mit unseren Kameras auf, sondern mit unserem Herz und unserem Verstand.
Arnold Newman (1918 - 2006)

Fotografen arbeiten mit Dingen, die fortschreitend schwinden und wenn sie verschwunden sind, gibt es keine Erfindung auf Erden, die sie zurückbringen kann.
Henri Cartier-Bresson (1908 - 2004)

Digitalfotografie ermöglicht uns nicht nur, Erinnerungen festzuhalten, sondern auch, welche zu kreieren.
James Wayner (*1928)

Fotografieren Sie Ihr Leben – wenn Sie es verlieren, haben Sie immer noch das Foto!
Detlev Motz (*1946)

Der Koch: "Ihre Fotos gefallen mir, Sie haben bestimmt eine gute Kamera!" Helmut Newton (nach dem Essen): "Das Essen war vorzüglich – sie haben bestimmt gute Töpfe!"
Helmut Newton (1908 - 2004)

Fotografie ist, wie wir alle wissen, überhaupt nicht real. Sie ist eine Illusion von Realität, mit der wir unsere eigene kleine Welt erschaffen.
Arnold Newman (1918 - 2006)

Sehen verändert unser Wissen. Wissen verändert unser Sehen.
Jean Piaget (1896 - 1980)

Ohne Stativ knipst man, mit Stativ fotografiert man.
Bernice Abbott (1898 - 1991)

Ein Foto ist wie das Geheimnis eines Geheimnisses. Je mehr es erzählt, um so weniger erfährt man.
Diane Arbus (1923 - 1971)

Bei ungünstigen Lichtverhältnissen oder unfotogenen Motiven ist es eine Kunst, NICHT auf den Auslöser zu drücken!
Andreas Feininger (1906 - 1999)

Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut.
Henri Cartier-Bresson (1908 - 2004)

Wer als Anfänger die Gestaltungsregeln der Fotografie ignoriert, hat keinen Verstand. Wer sich aber fotolebenslang daran klammert, hat keine Fantasie.
Detlev Motz (*1946)

Ich habe ein fotografisches Gedächtnis. Ich hab es nur noch nicht entwickelt.
Rob Spence (*1966)

Die Fotografie hilft den Menschen, zu sehen.
Bernice Abbott (1898 - 1991)

Ich glaube wirklich, dass es Dinge gibt, die niemand sähe, wenn ich sie nicht fotografieren würde.
Diane Arbus (1923 - 1971)

Das Wesen des Menschen bei der Aufnahme sichtbar zu machen, ist die höchste Kunst der Fotografie.
Friedrich Dürrenmatt (1921 - 1990)

Bereit sein ist viel, warten zu können ist mehr, doch erst den rechten Augenblick nützen ist alles.
Arthur Schnitzler (1862 - 1931)

Am schwersten fällt es uns, das zu sehen, was wir vor Augen haben.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Die Kamera ist ein Instrument, welches Menschen lehrt, ohne Kamera zu sehen.
Dorothea Lange (1895 - 1965)

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